Eins vorweg: ja, Parkettböden können durchaus in Eigenregie repariert werden – handwerkliches Geschick und das nötige Equipment vorausgesetzt. Dennoch werden wir gar nicht so selten zu „Notfällen“ gerufen, bei denen es die Damen und Herren Hausbesitzer selbst mal versucht – und ordentlich Schaden verursacht haben. Dann müssen nicht nur eventuelle Altersschäden am Parkett repariert – sondern auch noch die vergeblichen Versuche der Eigentümer rückgängig gemacht werden. Und manchmal wird genau das richtig teuer.
Es gibt mehrere Methoden zur Reparatur von Parkett, darunter Abschleifen, Beizen und das Auswechseln einzelner Dielen. Je noch Holzart, Alter, Oberfläche, Versiegelung und Schadensbild kann eine bestimmte Methode zum Ziel führen – oder noch größere Schäden verursachen. Informieren Sie sich daher in Ihren Unterlagen, wann welches Parkett mit welcher Oberfläche/Versiegelung (Öl, Wachs, gefärbtes Öl, Hartöl, Lack, Lösemittel) verlegt wurde, sonst kann aus einer ambitionierten „Heimwerker-Aktion“ schnell eine Katastrophe werden.
Achten Sie besonders auf die für das Parkett verwendete Holzart, denn einige Hölzer sind empfindlicher und anfälliger für Schäden als andere. Einige Holzarten, wie Kirsche oder Ahorn, sind härter und haltbarer als andere, wie Kiefer oder Eiche.
Abschleifen
Bei dieser Methode wird die beschädigte Oberfläche des Parketts abgeschliffen, sodass eine neue Holzschicht zum Vorschein kommt. Mit dieser Methode lassen sich kleinere Kratzer, Dellen und Verfärbungen effektiv entfernen. Das Abschleifen kann recht schmutzig sein und erfordert eine spezielle Ausrüstung. Zudem ist es wichtig, von allen Brettern die gleiche Menge an Material zu entfernen, um nach der Parkettreparatur ein einheitliches Aussehen zu gewährleisten. Nach dem Schleifen und dem Entfernen aller Rückstände sollte die neue Versiegelung zügig aufgetragen werden.
Beizen
Bei dieser Methode wird eine neue Schicht Beize aufgetragen, um kleinere Schäden oder Verfärbungen zu überdecken. Natürlich muss die Beize farblich auf das vorhandene Parkett abgestimmt sein, um nahtlose Übergänge zum unbehandelten Parkett zu gewährleisten. Bei alten und/oder vernachlässigten Böden wird diese Methode nur kurzzeitig helfen. Und weil sich im Laufe der Jahrzehnte die Rezeptur bei Beizen, Ölen und Polituren teilweise dramatisch geändert hat, kann der Erfolg der Parkettreparatur begrenzt sein.
Auswechseln einzelner Dielen
Bei dieser Methode werden die beschädigten Dielen entfernt und durch neue ersetzt. Selbstverständlich müssen die neuen Dielen in Bezug auf Holzart, Farbe und Maserung genau übereinstimmen, damit ein nahtloses Aussehen zum unbehandelten Parkett gewährleistet ist. Insbesondere bei alten oder exotischen Hölzern eine fast unlösbare Aufgabe, die nur ein Fachmann zu Ihrer vollen Zufriedenheit lösen kann.
Und da sind wir beim Thema: Auch wenn Sie Ihrem Hausmeister grenzenloses Vertrauen entgegenbringen oder sich selber für einen Experten halten: Am besten überlassen Sie die Reparatur Ihres wertvollen Parkettbodens einem Fachmann, denn Reparatur und Sanierung erfordert Erfahrung, das Gespür fürs Holz, spezielle Werkzeuge und eine tiefe Fachkenntnis, um ein sauberes, nachhaltiges und nahtloses Ergebnis zu erzielen.
Und wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist: Rufen Sie uns an!